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Archiv: Ethnologie in den Nachrichten: Blog und neu Entdecktes

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Nachrichtenarchiv - Artikel bis zum 18.6.04

Vorbemerkung: Hier folgen Nachrichten meiner aelteren Seite auf www.geocities.com/iglu01/ethno. Einige Links werden nicht mehr funktionieren, da besonders amerikanische Zeitungen Artiklel sehr schnell wieder entfernen. - hier gehts zu den aktuellen Nachrichten


So überleben Indianersprachen ( To Tony Johnson, the Chinook jargon widely spoken by his ancestors was not just a second-class language used for trade but a language of tribal rituals, family gatherings and courtship. Now, due largely to the 33-year-old Johnson, the jargon also known as "Chinuk-wawa" has become a language of the future. Students learn from elders, then become teachers themselves. In addition to creating an alphabet, he has designed a computer program so the Chinuk-wawa characters can be typed, lesen wir in vielen amerikanischen Blättern, u.a. im Grand Forks Herald - 18.6.04)

Interdisziplinäres Team untersucht traditionelle Oasenkultur im Oman (Das Sultanat Oman wurde seit den 1970er Jahren in kürzester Zeit in einen modernen Staat umgebaut. Die Menschen haben viele der alten Oasensiedlungen in Wüstengebieten verlassen. Um die Hochkultur der Oasensiedlungen im Oman wissenschaftlich zu dokumentieren, arbeiten Ethnologen und Archäologen aus dem Oman, Stuttgarter Stadtplaner und Architekten, Agrarwissenschaftler aus Kassel mit dem Deutschen Archäologischen Institut Berlin und Heinz Gaube, Professor der Iranistik an der Universität Tübingen. zusammen - Informationsdienst Wissenschaft, 17.6.04)

In Alaska: Die Eskimo- und Indianer-Olympiade (Die Disziplinen sind schon Tausende von Jahren alt, in den extrem harten klimatischen Bedingungen war ihre Beherrschung eine Frage von Leben und Tod. Wer hier gewinnen will, muss Robben häuten, Bleigewichte an die Ohren hängen und auf Fingern und Zehen in die Luft springen - Spiegel online - 16.6.04)

Aboriginees protestieren (Eine wichtige Vertretung der Aboriginees im Parlament soll abgeschaftt werden - International Herald Tribune - 16.6.04)

Ethno-Klimatologie in den Anden (Traditionelle Methoden der Wettwevorhersagen der indigenen Kartoffelbauen funktionieren tatsächlich - American Scientist - nur Abstract, 16.6.04)

Fussball-EM: Debatten über britische Hooligans-Kultur (The Toronto-Star hat anlässlich der EM in Portugal Kulturwissenschaftler zur britischen Kultur befragt: Wieso ist gerade England für die Hooligans bekannt? - 14.6.04)

Neuer Link: Sagen.at - Sagen aus ganz Europa (Die grösste deutschsprachige Sagensammlung mit über 10 000 Texten - betreut vom Institut für Europäische Ethnologie / Volkskunde der Universität Innsbruck - 14.6.04)

Ethnologin dringt in japanische Bankenwelt ein (Weise Worte der Ethnologin Gillian Tett in einem Interview mit The Japan Times: "Unless you understand how money is moving about the economy, it is impossible to have any meaningful analysis of a society or its culture; and unless you look at cultural issues, it is difficult to ever understand how a financial system works when it is outside your own culture" - 13.6.04)

Neuer Link: Tibet.Ethno.info: Interessanter Blog zur Geschichte und Kultur vom Ethnologen Heinz Rohe. Wird mehrmals in der Woche aktualisiert (12.6.04)

Neuer Link: Ethnomusicology OnLine: Online-Zeitschrift mit Texten über Musik aus der ganzen Welt (12.6.04)

Neuer Link: Die Ainu in Japan: Eine schöne Ausstellung des Ainu-Museums (12.6.04)

Neuer Link: The Penan of Sarawak: Kurzes Portrait dieser Nomadengesellschaft auf der Insel Borneo der Sarawak Peoples Campaign (12.6.04)

Offizielle Eröffnung des Doktorandenkollegs "Transkulturalität" ("Prozessualität in transkulturellen Kontexten: Dynamik und Resistenz" - so lautet der Titel des neuen interdisziplinären Doktorandenkollegs der Universität Bremen. 20 Doktoranden haben die Möglichkeit, sich mit Situationen zu beschäftigen, in denen sich Kulturen begegnen, vermischen, auflösen oder sich neu bilden - Informationsdienst Wissenschaft - 11.6.04)

Buthan: Reise durch ein Land zwischen Mittelalter und Neuzeit (Reportage im Südtiroler Wochenmagazin über ein Land, das offenbar an die Alpenländer erinnert - 11.6.04)

Kinderbetreuung "von unten" ( Die Prague Post erinnert daran, dass Montessori ein Ethnologe war - 11.6.04)

Survival of the fittest? Survival of the nicest! (Ethnologe Robert W. Sussman widerspricht den Soziobiologen und der These des egoistischen Genes in einem neuen Buch. "Sociobiology and individual selection do not explain 'unselfish' unselfish behavior. How do you explain firefighters running into a burning building to save strangers at the possible expense of their own lives?" - Washington University St.Louis, 10.6.04)

Ethno-Medizin: Mit Unkraut Krankheiten bekämpfen (Heilkräuter sammelt Ethnologe John Richard Stepp von der University of Florida nicht mehr im Wald, sondern in der Stadt oder am Strassenrand. Bei den Maya in Chiapas/Mexico hat er gelernt, wie wichtig sogenannte "Unkräuter" bei der Bekämpfung von Krankheiten sind - Innovations Report Germany, 9.6.04)

Mensch und Natur in Westafrika (Ziel des Sonderforschungsbereiches war es, durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen neue Einsichten in das Wesen der Kulturentwicklungen in der westafrikanischen Savanne zu gewinnen. Sprachwissenschaftler, Archäologen, Geografen, Botaniker und Ethnologen arbeiteten daher zusammen - Informationsdienst Wissenschaft, 8.6.04)

Kultur und Entwicklung (Forscher Syed Mohammad Ali kritisiert von der Weltbank inspirierte Entwicklungshilfe und fordert eine mehr ethnologische Perspektive - Daily Times Pakistan, 8.6.04)

Corporate Anthropology - ein neuer Trend (Das Business-Blatt The Economist schreibt, dass es inzwischen ganz normal ist, dass Technologiefirmen Ethnologen einstellen, um herauszufinden, was die Kunden wollen. An der Michigan State University gibt es Unikurse in Corporate Anthropology - 7.6.04)

Der Glaube an Hexerei und Zauberkraft in der afrikanischen Moderne (Artikel in der heutigen NZZ von Bettina von Lintig, Anthropologin an der Universität Bayreuth - 7.6.04)

"We still want to fight with our hearts": Reportage aus den Bergen Thailands (Die Minderheiten in den Bergen trotzen dem Drang der Assimilation und diskutieren, wie die Bergwälder und ihre Bewohner geschützt werden können. Bericht aus dem Bearing Witness Journal, gefunden via Nativeweb - 7.6.04)

Die Vorteile ethnologischer Feldforschung im Marketing (Ein Artikel auf der Seite der Harvard Business School preist die ethnografische Marktforschung und listet die Vorteile gegenüber herkömmlicher Priduktforschung auf - gefunden via ethno::log - 7.6.04)

Erdbeeren - schon immer wichtig für Indianer (Wenn die Erdbeeren reif werden, haben die Iroquesen Zeremonien veranstaltet - Kolumne in der Sheboyganpress - 7.6.04)

"Das Dilemma Zentraleuropas - Zusammenleben oder Koexistieren" (Ein „Europa en miniature“ habe es aber bereits in Siebenbürgen, im Banat, in der Bukowina und der Maramuresch gegeben – lange bevor der „europäische Gedanke“ ausgedacht wurde. - Kurzer Bericht in der Siebenbürger Zeitung über das sechste "Internationale Symposium für Kulturanthropologie" zum Thema Zentraleuropa - 6.6.04)

Wie Migranten Entwicklungshilfe in der Südsee leisten (Eine spannende Reportage aus der Südseeinsel Tonga im New Zealand Herald, der die These von Alessandro in einem vor wenigen Tagen erwähnten Artikel ("Migration nützt mehr als humanitäre Hilfe") illustriert. Doch Ethnologin Helen Lee von der Uni Melbourne meint, die jüngere Generation der Tonga-Migranten in New Zealand, würde sich nicht so sehr für ihre Verwandten auf Tonga abrackern - 6.6.04)

Ethnologen bei Microsoft (Microsoft hat 5 Ethnologen eingestellt, um die Arbeitsgewohnheiten in einem Kleinbetrieb zu erforschen. Ethnologin Nelle Steele fiel besonders auf, wie schwer sich Menschen mit dem Umstieg auf neue Technik tun, lesen wir im Inc-Magazine. Besonders Anfang und Schluss sind interessant - 5.6.04)

Wie können Indianersprachen bewahrt werden? (Eine Pressemeldung der University of California, Berkeley über eine Konferenz zum Thema und den Bemühungen von Linguisten, Ethnologen und Indianern - 5.6.04)

Unter der Oberfläche lebt die Magie weiter: Tübinger Ethnologe erforscht den Zusammenhang zwischen Kulten und Macht in Italien (Artikel im Magazin Nebelfalter über die Feldforschung von Thomas Hauschild in Süditalien. Er zieht auch Vergleiche zu Süddeutschland - 4.6.04)

Die kolonialen Verstrickungen der Ethnologie (Interessantes Interview im Wissenschaftsmagazin Falter. Der Wiener Sozial- und Kulturanthropologe Andre Gingrich forscht seit mehreren Jahrzehnten in mehr oder weniger entlegenen Gegenden der Welt. Ein Gespräch über das koloniale Erbe seines Faches, die Auswirkungen der Globalisierung, die heutige ethnologische Forschungspraxis und warum der Begriff "Dritte Welt" nicht wirklich brauchbar ist. Interview: Klaus Taschwer - 4.6.04)

Ishi's Brain: In Search of America's Last "Wild" Indian (Im San Francisco Bay Guardian wird ein neues Buch Orin Starn zum gelegentlich kritikwürdigen Verhältnis zwischen Indigenen und Ethnologen besprochen - 3.6.04)

Tokelau: Eine der kleinsten Kolonien der Welt scheut die Unabhängigkeit (Interessante Reportage von einer abgelegenen Insel aus der Südsee, wo es dank dem Geldstrom aus Neuseeland weder Armut noch Arbeitslosigkeit gibt - The New Zealand Herald, 2.6.04)

Wie lässt sich Technologie ethnologisch studieren? (Genevieve Bell, die wir von früheren Beiträgen auf dieser Seite kennen, wird vom Blatt The Oregonian interviewt. Die 37jährige erzählt von ihren Erfahrungen als Ethnologin in einer Computerfirma zu arbeiten, um herauszufinden, wie Menschen in anderen Ländern mit Technologie umgehen - 2.6.04, gefunden via Ethno::log)

Staatskunde für Kinder fördert Entwicklung (Ethnologin Barbara Waldis bereitet ihren Post-Doc zum Thema "Citizenship and multicultural values in Mauritius and Reunion Island" vor und findet es wichtig, dass bereits Kinder in der Grundschule über die Rolle als Bürger eines Landes und das politische System unterrichtet werden - AllAfrica.com, 2.6.04)

Migration nützt mehr als humanitäre Hilfe (Am Beispiel Afghanistan formuliert der Schweizer Ethnologe Alessandro Monsutti eine interessante und provokative These: Migration ist effizienter als humanitäre Hilfe. Der Ethnologe regt darum an, dass die internationale Gemeinschaft echte Hilfe leisten könne, indem sie Migration unterstütze - Swissinfo, 1.6.04)

Ethnologin Kate Fox: Fühlt sich fremd, forscht über Engländer (Kate Fox ist eine der vielen Ethnologinnen, die sich in der "eigenen Gesellschaft" fremd fühlen. Ihre Forschung über die Engländer fällt nicht sehr schmeichelhaft für die Inselbewohner aus. Das Blatt "The Western Mail" (Wales) hat sie zu ihrem Buch "Working Out The English" interviewt - 1.6.04)

Von Forschern und Eroberern (Eine Besprechung des Bildbandes "Die Endeckung Afrikas" der Ethnologin Jean de la Guérivières, die gleichzeitig eine Geschichte über Europa und Afrika ist, findet sich in der Berliner Literaturkritik, 29.5.04)

Indianerprotest in Ecuador (Lucio Gutiérrez unterstützte einst den Aufstand der indigenen Völker, als Präsident ist er nicht wieder zu erkennen. Er sei ein "ein Verräter an der Gesellschaft wegen seiner unsozialen Politik", so der am angesehenen Sozialforschungsinstitut FLACSO in Quito ausgebildete Anthropologe und Politologe Luis Germán Flores. Die Südwind-Reortage ist in Der Standard zu lesen, 29.5.04)

Nord-Laos: "Entwicklung" fördert Prostitution und die Verbreitung von AIDS (Muang Xai has long been a place where ethnic minority hill tribes come to sell tree bark and bamboo shoots. Now it is also where young hill tribe girls come to sell sex. "There is the potential for some of these groups to be both physically and culturally wiped out, because you are dealing with small populations," said anthropologist David Feingold, a co-ordinator for regional anti-trafficking and HIV/AIDS prevention projects, lesen wir in The Age Australia - 29.5.04)

Labrador-Inuit stimmen fuer Autonomie (The Globe and Mail, 29.5.04) / siehe auch Historische Abstimmung um Selbstbestimmung für Inuit in Kanada (Die Inuit der kanadischen Labrador-Küste stimmen gerade darüber ab, ob sie ein Gebiet von der Grösse Irlands selbst verwalten wollen. Vorangegangen war ein 27-jähriger Kampf um Landrechte - The Globe and Mail, 27.5.04)

Thule-Inuit klagen (Eine Gruppe grönländischer Inuit hat beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof Klage gegen den dänischen Staat eingereicht. Sie wollen in ihr Land im nordwestlichen Teil Grönlands zurückkehren, das sie vor über 50 Jahren verlassen mussten, um für die US-Militärbasis Thule Platz zu schaffen - taz, 27.5.04)

Kollektive Blitzforschung: 60 Ethnologen mischen sich unter autonome Demonstranten in Berlin-Kreuzberg (Reicht ein Tag für eine Feldforschung aus? Vier Ethnologiestudenten erzählen der taz von der "kollektiven Blitzforschung" - eine in Westafrika entwickelte Methode, die sie bei den stets wild verlaufenden Demonstrationen am 1.Mai in Berlin-Kreuzberg getestet haben - 26.5.04)

"Coming to Grips With Asylum - Asyl in Österreich im Griff?" (Migration ist ein klassisches Thema für Ethnologen. Christoph Campregher und Cosimo Nando setzen es visuell um. Neben der Konzentration auf die institutionelle Ebene sollen individuelle Strategien und Möglichkeiten der AsylwerberInnen und einzelner ÖsterreicherInnen sichtbar bleiben - 25.5.04)

Die Schweiz - per Zufall ein mehrsprachiger Staat (Die Sprachenvielfalt geniesst vorläufig keinen hohen Stellenwert. Es besteht eine Tendenz zur Ethnisierung der Politik. Immer häufiger werden politische Entscheide, die mit Sprachzugehörigkeit nicht das Geringste zu tun haben, von ethno-linguistischen Überlegungen diktiert, zeigt eine neue Studie - Swissinfo, 25.5.04)

Wie Flüchtlinge aus Sierre Leone sich eine Gemeinschaft in den USA schufen (In einem neuen Buch der Ethnologin JoAnn D’Alisera wird gezeigt, dass Identität nicht an Orte gebunden sein muss - Newswise, 25.05.04)

Wiener Ethnologen auf den Spuren der Maori-Soldaten in Österreich (Im südpazifischen Raum wird die Beteiligung der Indigenen am Zweiten Weltkrieg verstärkt thematisiert. Welche Eindrücke hat der Kontakt mit den Maori-Soldaten in den Österreichern erzeugt? Das wollen Ethnologen der Uni Wien erkunden. Die Idee für dieses Projekt hatte Margit Wolfsberger in Neuseeland, wo sie für ihre Dissertation recherchierte - Die Presse, 24.5.04)

Was ist ein "Stamm"? Indianer in Konflikt mit US-Behörden (Despite traditions and age-old bloodlines, government says some tribes don't exist - Corvallis Gazette-Times/ap, 24.5.04)

Deutschlandforschung: Ethnologen beobachten Deutsche (In einem älteren Artikel in Psychologie heute sprach Judith Rauch mit dem Volkskundler Bernd Jürgen Warneken und dem Ethnologen Prof. Thomas Hauschild über das Interesse der anderen an den Deutschen - 24.5.04)

Neu hinzugefügt: Links zum Thema Ethnologen und Beruf (Mit Untersuchungen der Uni Bern, Hamburg und Köln - 23.5.04)

Professor sammelt Müll um Armut zu studieren (Jeff Ferrell ist überrascht über die Solidarität unter Armen, Haus- und Geschäftbesitzern nach acht Monaten Feldarbeit als Müllsammler - Detroit Free Press, 22.5.04)

Weltbank in Dialog mit Ethnologen? (“Only by studying a society’s culture can anti-poverty planners understand how participants may respond to a project”, schreiben Weltbank-Oekonomen in einem neuen Buch, zu dem auch bekannte Ethnologen wie Arjun Appadurai und Mary Douglas beigetragen haben - World Bank MediaCenter, 22.5.04)

Ethnologen in der Produktentwicklung (The Hindu Business Line bespricht ein Buch, das empfiehlt, ethnologische Techniken in der Produktentwicklung zu nutzen: "Ethnography can help see changes in the marketplace before they occur by observing the frustrations and enthusiasm of customers to aspects of technology, style, and activity." / Ein aehnlicher Artikel ueber Ethnologen und Entwicklung von Digital-Cameras erschien bei Reuters - 20.5.04)

An die Besen! Ethnologin betreibt Putzbüro (Nach Feldforschung unter Putzfrauen betreibt Katharina Zaugg ein eigenes Putzbüro. Der Zürcher WoZ erzählt sie über die Verkennung von Hausarbeit, Emanzipation und Wellness beim Putzen - 19.5.04)

Intellektuelle und Folter im Irak (Ethnologe Thomas Hauschild fordert in der Frankfurter Rundschau auf, die Folterbilder zu "lesen": Die Darstellung und Selbstdarstellung von folternden Militärangehörigen in Irak stellt auch neue Fragen nach Ehre und Schande, die zuletzt eher als kulturwissenschaftliche Marginalie galten - 19.5.04)

Minderheitensprachen sterben aus (Afrika ist der Kontinent, der sprachlich am vielfältigsten ist. Viele Sprachen existieren nur mündlich, weshalb sie besonders schwierig zu bewahren seien, schreibt allAfrica.com - 18.5.04)

Vorurteile gegenüber Aboriginees satt (Anita Heiss ist Ethnologin und Aboriginee. Auf die Frage, was die grössten Probleme für indigene Frauen seien, sagt sie, einen vernünftigen Mann zu finden - The Age Australia, 17.5.04)

Die verzwickte Körpersprache (Ethnologie-Professor Thomas D. Blakely erklärt, wie leicht Missverständnisse entstehen können auf Basis von Feldarbeit in Afrika - Indiana-Gazette, 16.5.04)

Neuer Link: Webseite über den Kosovo Ethnologe Aasmund Andersen hat seine Magisterarbeit sowie mehrere Bilder und kürzere Texte ins Netz gestellt (15.5.04)

Neue Ausgabe von Journal Ethnologie erschienen Im Online-Magazin des Frankfurter Museums der Weltkulturen geht es in der neusten Ausgabe u.a. um 400 Jahre karibische Sklaverei und um Medizin und Globalisierung: Warum sich zwischen "traditioneller" und "moderner" Medizin nicht sinnvoll unterscheiden lässt (Journal Ethnologie, 11.5.04)

Ethnologin untersucht Organhandel in Slums (Medical anthropologist Nancy Scheper-Hughes is helping authorities in Brazil, Israel and South Africa investigate what she calls a shocking new "slave triangle" in which the poor are being taken to distant cities by criminal syndicates and coerced into selling their organs for illegal transplants - University CAlifornia of Berkeley, 11.5.04)

Neues Buch zur Körperkultur in Brasilien (What body have you been wearing recently? For thousands of Brazilians, driven by advertising and the cultural industry, the meaning of life has been reduced to the production of a body - Brazzil.com, 8.5.04)

Feldforschung unter Auslandskorrespondenten (Ein Vortrag von Ulf Hannerz heute in Oslo machte deutlich, wie sehr Auslandskorrespondenten unser Bild von den anderen mitbestimmt. Der Link fuehrt zur Besprechung von Hannerz' Buch Foreign News: Exploring the World of Foreign Correspondents im San Diego Union Tribute - 5.5.04)

80% Arbeitslosigkeit in US-Indianerreservat (Meg Burd von der Colorado State University schreibt von Ethnologen, die mit lokalen NGOs zusammenarbeiten - 5.5.04)

US-amerikanische Heiraten sind nicht universell (In einem interkulturellen Vergleich wirkt die heterosexuelle monogame Ehe als Sondererscheinung, erklaert Ethnologe Roger N. Lancaster den Lesern der Newhouse News nach einer langen Debatte darueber in den USA - 4.5.04)

Feldforschung unter werdenden Müttern (A new study conducted by anthropologist suggests that prospective parents give their unborn baby a head start on life by talking to him, reading stories and playing classical music - Kerala News, 1.5.04)

Ethnologen bei IBM (Wieder ein Artikel ueber Ethnologen im Dienst der High-Tech-Branche: "A lot of social-science research has been performed on emerging, indigenous cultures. But the cultural variations inside of businesses are just as varied as those in the jungles or deserts. The dynamics of office work are not completely understood" - ZDNet.com, 30.4.04)

Aus der Schweizer Ausländerdebatte (Portrait der Ethnologin und SP-Politikerin Ruth-Gaby Vermot in der Weltwoche: "Interkulturelle Konflikte sind grundsätzlich nie einfach zu lösen – nicht nur zwischen Einheimischen und Zugewanderten, sondern auch zwischen Schweizern" - Weltwoche, 29.4.04)

Handys - der Weg zu Gott (Ethnologin Genevieve Bell fand heraus, dass Mobiltelefone in Asien im Dienst der Religion benutzt werden: "It suggests a completely different way of thinking about technology. In the West, we have traditionally held technology and religion apart from one another", sagt sie zur BBC, 28.4.04)

Ethnologen erforschen Ostalgie - Nostalgie (Das Forschungsseminar ''Nostalgie nach 1989 in Leipzig und Cluj/Rumänien'' ist Teil eines Projektes mit Partnerinstituten in Osteuropa, den Wissenstransfer zwischen Ost- und Westeuropa zu fördern. Ethnologisch kann auch der Kinofilm ''Goodbye Lenin'' vonnutzen sein, erfahren wir vom Informationsdienst Wissenschaft, 27.4.04)

Nachhaltige Waldwirtschaft in der Taiga durch Partizipation (In der neuesten Nummer der Taiga News lesen wir davon, wie wichtig lokales Wissen in der Bewirtschaftung der arktischen Taiga ist - Taiga Rescue Network, 24.4.04)

"My home is my castle" - Was erzählt Besitz und Konsum aus über uns? (My own theory is that our obsession with our homes and our privacy is a symptom of our chronic social inhibitions and handicaps, schreibt Ethnologin Kate Fox im The Independent, 22.4.04)

Inuit-Idol (Das Idol-Konzept breitet sich aus in der ganzen Welt. In der kanadischen Arktis werden die Shows uebers Internet ausgestrahlt - Nunatsiaq News, 16.4.04)

Wie veraendert Wal-Mart Konkumkultur und Kapitalismus? (Die New York Times berichtet von einer interdisziplinaeren Konferenz ueber den umstrittenen Supermarkt-Giganten, 17.4.04)

Leipziger und Heidelberger Wissenschaftler starten im April gemeinsame Nachwuchsforschergruppe "Ökologische Ökonomik" (Erkenntnisse aus der Ethnologie sind wichtig in Fragen nachhaltiger Wirtschaft - Informationsdienst Wissenschaft, 16.4.04)

"Lebendige Ethnologie" (Eine Ausstellung in Köln über die deutsche Koloniezeit in Namibia wird von der Stuttgarter Zeitung bejubelt: "Ein besserer Beleg für lebendige Ethnologie ist kaum vorstellbar" - 15.4.04)

Islam, Kultur und Terrorismus (Ethnologe Mahmood Mamdani weist in seinem neuen Buch die These zurueck, die 11.9.-Attacke haette etwas mit der Kultur des Islams zu tun und loest eine Debatte in den USA aus, lesen wir in der New York Times - 14.4.04)

Studie: Wie verändern Mobiltelefone unsere Gesellschaft? (Interessanter, aelterer Artikel aus Wireless Week und ein weiteres Beispiel fuer die verstaerkte Business-Orientierung von Ethnologen. Die referierte Studie stammt von der Context-Based Research Group, in der laut Selbstdarstellung ueber 3000 Ethnologen weltweit taetig sind. Einer ihrer Mitarbeiter wurde zur Mobilfunkstudie gestern im The Post Standard Syracus zitiert - 12.4.04)

Doktorarbeit über Kultur des Erinnerns in Armenien (Jürgen Gispert erforscht, wie Armenier mit ihrer Geschichte und besonders mit dem Völkermord 1915 umgehen, schreibt der Informationsdienst Wissenschaft, 12.4.04)

Foerdert das Internet Respekt vor kultureller Vielfalt? In Internetforen kommunizieren Leute aus der ganzen Welt. Hier die Erkenntnis eines Amerikaners: "Some of us drive on the left side of the road, while others drive on the right. When I responded, I didn’t take into consideration that perhaps you didn’t live in Boise, Idaho. All things considered, perhaps we’re both right, perhaps there is no “right” way, only different - Splinterware Forum, 5.4.04)

Doktorarbeit zum Thema Rucksackreisen (Offenheit, Kommunikation, Selbstständigkeit, Neugierde sind Schlüsselkompetenzen einer globalisierten Ökonomie. Jugendliche eignen sich diese Softskills auf der Reise mit dem Rucksack um die Welt an. Ethnologin Jana Binder ueber ihre Doktorarbeit in der taz vom 3.4.04)

Konfliktforschung an der Grenze zwischen Thailand und Malaysia: Ethnologin Maren Schoenfelder ueber ihre Dissertation (Schoenfelder untersucht das Zusammenleben zwischen islamischer Mehrheit und buddhistischer Minderheit sowie die Auswirkung der Grenze auf den Alltag der Menschen. Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung Dormagen unterhielt sich mit ihr, 1.4.04)

Open Source: Tauschwirtschaft und Geschenkökonomien im Internet (Die meisten von uns kennen Geschenkökonomien auf Trobriand (Kula-Handel) und in NW-Amerika (Potlatch). In letzter Zeit haben Geschenkökonomien im Internet Auftrieb erhalten (siehe meine Zusammenfassung). In der Open Souce Community teilt und tauscht man Wissen. Auf der Seite des Massachusetts Institute of Technology sind Studien zum Thema Open Source gesammelt, auch einige ethnologische, 31.3.04)

Ethnologen helfen McDonalds (Immer mehr Ethnologen arbeiten im Marketing. Die Firma Ethnographic Solutions hilft McDonalds, in Brasilien Fuss zu fassen. Wichtig in der Werbung ist, die lokale Kultur zu kennen, schreiben sie auf ihrer Homepage ueber ihr sicher diskutables Projekt - 29.3.04)

Anthropologists urged to address violence in society - eine Ermahnung von Alt an Jung (The Nation, Bangkok, 27.3.04)

Ethnologen in der Marktforschung (Ethnologen sollen das unbekannte Wesen - den Verbraucher - im Feld beobachten: Beim Einkaufen und vor allem anschließend, bei der Nutzung der Produkte. Ethnologen werden herkoemmlichen Marktforschern bevorzugt, schreibt die Financial Times am 19.3.04)

BOTSWANA: San-Buschleute -Culture under threat (Sonderbericht der UN zur Kampf der San um den Status als Urbevölkerung. Ein Regierungssprecher sagt: "The concept of indigenous people is a challenge to the African continent. If all blacks are indigenous to Africa, then there are no original inhabitants" - Irinnews, 10.3.04)

Anthropologists at Intel (Die Computerfirma hat Ethnologen eingestellt, die herausfinden sollen, wie Menschen in fernen Laendern mit Technik umgehen, schreibt The Star Online Malaysia, 4.3.04)

The Sleaze Behind Our Science - Die Integrität der Forschung (George Monbiot berichtet darüber, wie Politik und Wirtschaft Forschungsergebnisse mehr und mehr beeinflussen - monbiot.com, 27.2.04)

Feldforschung unter Goldgräbern in Papua-Neuguinea (Der Ethnologe im Spannungsfeld zwischen traditioneller Kultur, dem Staat, transnationalen Unternehmen und multilateralen Institutionen – welche Rolle sollte er einnehmen: die des Analysten, des Beraters oder des Anwalts? - Ein Interview mit dem kanadischen Ethnologen Prof. Dr. Dan Jorgensen in journal-ethnologie.de 1/2004)

Ethnologische Geschichten über das Klo (In China plaudern die Menschen ungeniert miteinander, wenn sie auf dem Klo sind. Die Japaner setzen auf High- tech. Und die Schweizer sind ein bisschen verklemmt. Die Lausanner Ethnologin Pierrine Jan hat eine Magisterarbeit über Klositten geschrieben, lesen wir im St.Galler Tagblatt, 25.2.04)

Biodiversity and Health: Are we killing the plants that can cure? - Ethnobotanik und Urbevölkerungen (It is more profitable to cut down trees than to preserve biodiversity. Biodiversity and traditional health care are inseparable for the people in developing countries. Biodiversity and cultural diversity are two intrinsically linked and fundamental resources of sustainable development - International Development Research Centre, 13.2.2004)

Vertauschter Frosch (Heidelberger Forscher studieren weltweit Völker, die kein rechts und kein links kennen - und sich trotzdem zurechtfinden - Spiegel 6/2004)

Republikanischer Rigorismus - zum Kopftuchstreit (Im Umgang mit dem Kopftuch ist Frankreich kein Vorbild - denn diskriminierten Minderheiten ist nicht mit Dresscodes zu begegnen, sondern mit kalter Toleranz - taz, 31.1.04)

Bushmen of the Kalahari and Destructive Anthropology (A handful of anthropologists are proposing that indigenous peoples should not have any special rights at all, Oneworld.net, 13.10.03)

Anthropology as ‘Brand’: Reflections on corporate anthropology (The shifting out of anthropology from academic and public institutions into the worlds of commercial research, development, marketing and corporate public relations - Lucy Suchman (2000), Lancaster University, pdf-Dokument)

Sammelrezension 'Ethnologie und Wirtschaft' (Ethnologen erkunden zur Zeit ein neues mögliches Berufsfeld: die Industrie- und Unternehmensforschung. Dabei geht es nicht um eine akademisch orientierte Forschung, sondern darum, ethnologisches Wissen und ethnographische Perspektiven nutzbringend für wirtschaftliche Prozesse einzusetzen. Vorrangiges Ziel ist es also nicht, die Forschung weiterzubringen, sondern einem Unternehmen zu dienen. Mit genau dieser Frage beschäftigen sich zwei Bücher, die im Jahre 1999 erschienen sind - Humboldt Universität Berlin)

Envisioning a More Public Anthropology: An Interview with Fredrik Barth (Ethnologen sollen sich mehr mit aktuellen Themen beschäftigen und nicht nur für andere Ethnologen schreiben, meint Ethnologe Fredrik Barth in einem Interview in Public Anthropology, April 2001)

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