antropologi.info - Ethnologie / Sozialanthropologie / Kulturanthropologie Blog

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NZZ über soziokulturelle Faktoren von Armut in Afrika

by lorenz on May 8, 2005 in Religion Spiritualität, Kosmologie, Afrika, Kultur Tradition, Entwicklung, Problemloesung • Leave a comment »

"Gemeinhin wird die Unterentwicklung des afrikanischen Kontinents auf den (Neo-) Kolonialismus, Kriege und Korruption, geringe Wirtschaftskraft und Naturkatastrophen zurückgeführt. Zweifellos tragen diese Faktoren zur Armut bei, allerdings bleibt eine Analyse ohne die Berücksichtigung von soziokulturellen Faktoren ungenügend", schreibt die NZZ und bespricht drei Bücher. Darunter ist auch das Buch vom Ethnologen David Signer, der Hexerei als wichtige Ursache von "Unterentwicklung" sieht.

Eine einseitige Argumentation ist immer problematisch, Signers Ethnozentrismus jedoch genauso, siehe auch ein Interview mit Signer in den Freiburger Nachrichten. Für eine etwas andere Perspektive auf Hexerei, siehe Klavs Sedlenieks Aufsatz Corruption as witchcraft for Latvia during the transition: Unsere sogenannte moderne Gesellschaft ist nicht weniger "irrational".

UPDATE:

Buchbesprechung Die Ökonomie der Hexerei auf myblog.de/nichtidentisches

Kritische Kommentare zu Signers Buch vom Ethnologen Thomas Bierschenk (Uni Mainz)

Der Karneval der Kulturen wird 10. Eine Konferenz untersucht das Phänomen

by lorenz on May 4, 2005 in Wir und die Anderen, Grenzüberschreitend, multikulturell, interdiziplinär • Leave a comment »

Informationsdienst Wissenschaft

Den europäischen Sommerkarnevals widmet sich eine internationale Konferenz am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin: "Performing Policy - Enacting Diversity. European Summer Carnivals in Comparative Perspective", so der Titel. Die Konferenz bringt Aktivisten der Sommerkarnevale in Rotterdam, Bielefeld, Brüssel und London mit Sozialanthropologen und Sozialwissenschaftlern zusammen, die vergleichend zu urbanen multiethnischen Karnevalen und vergleichbaren Spektakeln der Differenz und der kulturellen Vielfalt arbeiten. >> weiter

SIEHE AUCH:
Urbane Sommerkarnevale - ethnologische Perspektiven (Projektseite des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin)

Innsbrucker Ethnologen erstellen Lexikon der Dämonen

by lorenz on May 3, 2005 in Religion Spiritualität, Kosmologie, Geschichte, Kultur Tradition, Deutschland, Oesterreich, Schweiz • Leave a comment »

ORF ON Science

Unsere Vorfahren haben sich Phänomene wie Blitz und Donner oder Zahn- und Bauchweh oft mit der Macht von Dämonen, Kobolden, Hexen und Engeln erklärt. Ordnung in die Vielzahl der dämonologischen Gestalten im europäischen Kulturraum bringt nun mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds FWF Leander Petzoldt vom Innsbrucker Institut für Europäische Ethnologie.

Anhand mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Dämonologien, volkskundlicher Sammlungen von Zauber- und Segenssprüchen sowie zahlreicher Dialektsammlungen und früher medizinisch-astrologische Abhandlungen erstellt der Volkskundler gemeinsam mit seinem Forschungsteam ein dämonologisches Lexikon aller tradierten übernatürlichen Wesen. >> weiter

HipHop fordert die Stammesältesten heraus

by lorenz on May 1, 2005 in Musik, Afrika, Kultur Tradition, Jugend, Politik / Oekonomie • Leave a comment »

Ethno::log weist auf das Worldmusic-Special in der taz hin. Interessant unter anderem der Text zur gesellschaftlichen Rolle von HipHop:

Die Bewegung der Jugend
In vielen afrikanischen Ländern bietet Rap der jüngeren Generation erstmals eine eigene Stimme. Indem Rapper zusehends die traditionellen Mächte und die Regierungen provozieren, hat HipHop mancherorts eine gesellschaftliche Relevanz erreicht, die in Europa unvorstellbar wäre. Im Senegal sollen nicht zuletzt die Rapper entscheidend dazu beigetragen haben, dass im Jahr 2000 der amtierende Präsident Abdou Diouf die ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes verlor. >> weiter

SIEHE AUCH:

Socially conscious hip-hop is worldwide phenomenon

Viele neue Texte über Weltmusik, Musik & Globaliserung auf der Webseite des Musikethnologen Thomas Burkhalter

Sein Ding machen. Eine ethnologische Feldforschung in der Hip-Hop-Szene Basels

So helfen Ethnologen mit Big-Brother-Videos bei der Marktforschung

by lorenz on Apr 28, 2005 in Ethnologie und Business • Leave a comment »

Verlag für die Deutsche Wirtschaft

In der Führungsetage der Werbeagentur Ogilvy & Mather werden immer mehr Videos angeschaut. Grund: Das Unternehmen greift bei der Marktforschung auf selbst produzierte Dokumentarvideos zurück. Für diese Marktforschung wurde unlängst eine eigene Einheit namens FBI (Field Brand Investigation) gegründet, in der Ethnologen und TV-Profis arbeiten. Diese Teams schwärmen aus, um die Zielgruppe mit der Kamera zu begleiten und daraus Filme im Reality-TV-Stil zu produzieren.

Beispiel für Marktforschung mit Big-Brother-Projekten:

- Vor dem Eintritt in den südafrikanischen Markt filmte das FBI Hunderte von Stunden das Leben in einem Township.
- Für einen Kunden aus der Kosmetikbranche drehte das Team mehrere Abende auf der Damentoilette einer Tokioter Diskothek. Eine Erkenntnis für die Marktforschung: Die jungen Mädchen frischten ihr Make-up fast stündlich auf. >> weiter (Link aktualisiert)

SIEHE AUCH:

The Consumer Anthropologist: Welcome the idea of ethnographic market research (Harvard Business School)

"Anthropological customer research has become popular for a good reason"

The emerging field of commercial ethnography

"Prosumers": Consumer Anthropologist Uncovers Proof of New Species of Consumer

"Punk-Gesetz eine Schande" - Kulturwissenschaftler studierten Grazer Punk-Szene

by lorenz on Apr 26, 2005 in Wir und die Anderen, Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Stadtforschung • Leave a comment »

In Graz haben manche Leute Probleme mit den Punks. Der Journalist der "Presse" schreibt hilflos drauflos, verwechselt Kommentar und Nachricht und schreibt, es drehe sich um "Das auffällige, störende und zum Teil anstößige Verhalten der Randgruppe". Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (VP), lesen wir, ließ mit Büschen den Brunnen "umzäunen", um den Punks ihren Aufenthaltsraum zu vereiteln. Nun wurde sogar ein Gesetz erlassen, das die Punks vertreiben soll.

Da kommt vermutlich der Bericht von Elisabeth Katschnig-Fasch, Leiterin des Instituts für Kulturanthropologie und Volkskunde an der Grazer Universität, zu spaet? Katschnig-Fasch wurde mit dem Erstellen der Studie "Bürgerschreck Punk" betraut. Ziel der Studie war es, die strukturellen Bedingungen aufzudecken, die hinter dem Weg ins Abseits stehen. Sie sagt: "Das Punk-Gesetz ist eine Schande". >> zum Text in der Presse

SIEHE AUCH

Ich hab auf die Schnell nichts Naeheres zu der Studie gefunden. Es gibt jedoch ein paar Texte zu einem frueheren Forschungsprojekt von Elisabeth Katschnig-Fasch:

Versprechen, die sich nicht erfüllen: Leiden an der Gesellschaft

Unizeit, Uni Graz

Eine transdisziplinäre Forschungsarbeit unter der Leitung von Elisabeth Katschnig-Fasch vom Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Graz erregt Aufmerksamkeit: “Das ganz alltägliche Elend” dokumentiert gesellschaftliches Leiden als Folge des Neoliberalismus und der Machtstrukturen der globalisierenden Wirtschaft. >> weiter

Völlig schwerelos

Österreichische HochschülerInnenschaft - ÖH

Unter dem Titel „Das Elend der Welt“ veröffentlichte 1993 ein französisches Team rund um Pierre Bourdieu „Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft“. Eine Forschungsgruppe untersuchte nun Graz und fand eine vergleichbare Situation auch hierzulande. >> weiter

"Das Leitbild der Gleichwertigkeit aller Menschen gerät ins Wanken"

by lorenz on Apr 20, 2005 in Wir und die Anderen, Islam • Leave a comment »

Helmut Merschmann, Telepolis

Das Leitbild der Gleichwertigkeit aller Menschen gerät ins Wanken und ist feindseligen Haltungen im großen Maßstab gewichen. Fremdenfeindlichkeit ist in die "Mitte" der Gesellschaft eingezogen. Dies belegen zwei aktuelle Studien.

Während die Islamophobie unverändert ausgeprägt ist, hat sich auch ein Einstellungswandel bezüglich Homosexueller, Obdachloser und Behinderter vollzogen. Sie werden immer weniger in der Öffentlichkeit toleriert.

Wilhelm Heitmeyer, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Uni Bielefeld, erklärt dies mit der Erfahrung von Desintegration. Wenn sich jemand durch Sozialabbau, Perspektivlosigkeit oder die Bedrohung des eigenen Arbeitsplatzes an den gesellschaftlichen Rand gedrängt fühlt, baut er kompensatorische Feind- und Fremdbilder von den Menschen auf, denen er sich überlegen fühlt; er tritt sozusagen nach unten. >> weiter

SIEHE AUCH:
Ist es wirklich so schlimm? Was England angeht, so findet Kenan Malik, dass die Vorstellung von der Islamophobie uebertrieben und missbraucht wird: Kenan Malik: The Islamophobia Myth

Die Chanten bangen um Taiga und Tundra. Ölfirmen bedrohen ihre Lebensgrundlage

by lorenz on Apr 17, 2005 in Natur und Umwelt, Urbevölkerungen und Minderheiten, Russland, Politik / Oekonomie • Leave a comment »

Ethnologin Vera Thümmel, Rheinischer Merkur

Die Chanten, der indigenen Bevölkerung Westsibiriens – zählt zu den „kleinen Völkern des Nordens“, wie sie auf Russisch genannt werden. Viele leben an den unzähligen Nebenarmen des Ob, der zu den größten Flüssen der Erde zählt und wie eine Ader das gesamte Territorium der Westsibirischen Tiefebene durchzieht. Doch Hecht, Stör und sibirischer Weißlachs haben es hier nicht mehr so gut wie einst. Taiga und Tundra sind getränkt vom Erdöl. Über die Hälfte des russischen Erdöls wird in Westsibirien, im autonomen Bezirk der Chanten und Mansen, gefördert.

Mitte der neunziger Jahre raste Westsibirien mit mehr als 3100 registrierten Unfällen einer Ökokatastrophe entgegen. Eine starke Protestbewegung unter der indigenen Bevölkerung schaffte es, neue Rechte und Gesetze sowie eine Vertretung in der staatlichen Duma und der Duma des autonomen Bezirks durchzusetzen und die Tragödie abzuwenden. Kulturzentren und Museen wurden eröffnet, Kulturfestivals und internationale Forschungsprojekte finanziert.

Beträchtliche Teile der veralteten Ölleitungen wurden jedoch bisher nicht erneuert. Die Importmenge hat sich in den letzten Jahren sogar erhöht, ungeachtet der Verschmutzung und Probleme, die es bewirkt. >> weiter

SIEHE AUCH:
Indigenous Russians Unite Against Oil and Gas Development
Die Mari in Russland: Die kleinen Leute aus dem Wald

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