antropologi.info - Ethnologie / Sozialanthropologie / Kulturanthropologie Blog

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Schock des Kulturkontakts: Ethnologisches Museum erinnert an Adolf Bastian

by lorenz on Mar 7, 2005 in Ethnologie allgemein, Forscher / Theorien / Richtungen • Leave a comment »

Henning Ritter, FAZ

Zum ersten Mal hat das Berliner Völkerkundemuseum am vergangenen Wochenende nun den Versuch gemacht, Bastian-Forscher, Historiker der Ethnologie und Museumsleute zu einer dreitägigen Konferenz sammenzubringen.

Man hat Bastian Unrecht getan, indem man ihn vorschnell mit dem romantischen Erbe seines ethnologischen Denkens identifizierte. Das Verwirrende ist vielmehr, daß sich diese Vorstellung bei ihm mit den jeweils aktuellsten wissenschaftlichen Ideen seiner Zeit verbanden: mit dem biologischem Entwicklungsgedanken, mit der zeitgenössischen Psychologie, mit soziologischen Begriffen von Comte oder Quetelet. >> weiter

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Adolf Bastian - Ein Schiffsarzt wurde zum Gründervater der Ethnologie in Deutschland

Ethnologe: «Ehrenmorde» gemeinsam mit Muslimen bekämpfen

by lorenz on Mar 6, 2005 in Wir und die Anderen, Gender, Islam, Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Konflikt Gewalt, Entwicklung, Problemloesung • Leave a comment »

freenet.de / dpa

- Der Kampf gegen so genannte Ehrenmorde an türkischstämmigen Frauen in Deutschland ist nach Expertenmeinung nur in Zusammenarbeit mit den islamischen Gemeinden zu gewinnen. «Wir dürfen den Islam nicht pauschal in die Ecke stellen, weil wir dann die Ansprechpartner in den Gemeinden verlieren», sagte der Ethnologie-Professor und Spezialist für türkische Zuwanderer, Werner Schiffauer, in einem dpa-Gespräch.

Besonders interessant und konstruktiv sei das Engagement von muslimischen Frauen in den Gemeinden. Gerade Frauen seien dort oft das aktive Element, sagte der Ethnologie-Professor. «Sie kritisieren frauenfeindliche Traditionen und berufen sich auf den eigentlichen Islam.» Frauen mit Kopftüchern dürften daher nicht ausgegrenzt werden. >> weiter

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Ehrenmorde: Ist Kultur ein mildernder Umstand?

Forum eröffnet! antropologi.info-Forum nun auch auf Deutsch

by lorenz on Mar 3, 2005 in Internes • Leave a comment »

Bislang gab es auf dieser Seite nur ein Forum auf Norwegisch. Nachdem die meisten deutschsprachigen Ethnologie-Foren im Netz eingegangen sind (zuletzt jenes auf www.ethno.info), starte ich nun einen neuen Versuch - nicht zuletzt aufgrund den inzwischen recht hohen Besucherzahlen. Ob Bedarf da ist wird sich zeigen, ein Versuch ist es wert. Es ist da um Ethnologie-bezogene/ -verwandte Themen zu diskutieren und Fragen zu stellen.

Es ist nicht notwendig sich zu registrieren, aber moeglich. Bei Antworten bekommt man eine Email-Benachrichtigung, ausserdem hat das Forum auch RSS-Feeds. Die Darstellung ist frei waehlbar - ob in der traditionellen Baumansicht, einer Board-Ansicht und einer Mixansicht. >> zum Forum

Ehrenmorde: Ist Kultur ein mildernder Umstand?

by lorenz on Mar 2, 2005 in Migration Integration, Wir und die Anderen, Kultur Tradition, Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Konflikt Gewalt • Leave a comment »

Mark Siemons, FAZ

Seit dem 7. Februar, als die 23 Jahre alte Hatun Sürücü an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof erschossen wurde, weiß jeder, was ein „Ehrenmord” ist: ein Mord in der Familie, der sich auf Traditionen und Kultur beruft. Was bedeutet die „Kultur” als Motiv für eine Tat? Ist die Kultur, wie manche das bisher annahmen, ein mildernder Umstand? Oder macht sie das Übel nicht noch größer?

Ethnologe Werner Schiffauer meint, daß die Morde in deutschen Großstädten nicht auf archaische Stammestraditionen zurückgefürt werden könnten. Für die gewalttätige Eskalation macht er die Abgrenzungsbedürfnisse einer neuen „ethnischen Unterklasse” verantwortlich. Dies aber scheint, nimmt man den Bericht aus der kurdischen Innenwelt ernst, nicht zu stimmen. >> weiter

SIEHE AUCH:
Ethnologe Werner Schiffauer über Hintergründe von Verbrechen im Namen der Ehre

Ist Management kulturabhängig?

by lorenz on Feb 28, 2005 in Kultur Tradition, Ethnologie und Business • Leave a comment »

Fredmund Malik (Uni St. Gallen), Manager-Magazin

Der Gedanke der Kulturabhängigkeit ist zwar nahe liegend und plausibel, aber wie fast überall im Management ist Plausibilität ein schlechter Wegweiser. Die Idee von der Kulturabhängigkeit und somit der Notwendigkeit von inter- und multikulturellem Management ist bestenfalls eine Halbwahrheit, und insofern, als eine Wahrheit vorliegt, ist sie für praktisches Management weitgehend irrelevant.

Die Regeln managerieller Wirksamkeit und Professionalität sind überall gleich. Die Äußerlichkeiten des "Wie" können - übrigens auch in ein und demselben Land - verschieden sein und sind es in aller Regel auch.

Es gibt daher wenig Gründe, besonderes Aufheben zu machen von interkulturellem Management, wenn man einmal von der Selbstverständlichkeit absieht, dass es in jedem Land bestimmte Sitten und Gebräuche gibt, die man als Sache elementarer Höflichkeit erstens zu kennen und zweitens zu respektieren hat. Das hat aber nichts mit Management zu tun, sondern mit jenem Minimum an Kinderstube, Anstand und Kultiviertheit, die das Ergebnis einer den Namen verdienenden Erziehung ist. >> weiter

(link via ethno::log)

Kommentar: Das kann man auch anders sehen, aber es ist auch offensichtlich, dass Ethnologen und andere "Kulturexperten" in dem Gebiet einen Markt sehen (man denke an die vielen neuen ethnologischen Firmen und die unzaehlige Seminare) und deshalb Kulturunterschiede gerne uebertreiben (und damit den Menschen und dem Fach einen Baerendienst erweisen). Insofern ein lesenswerter Text.

SIEHE AUCH:

Ethnographisches Wissen in der Organisationsberatung

antropologi.info's Special ueber Business- und Corporate Anthropology

Hybridität ist das Wort der Stunde in der Kulturtheorie -nun auch für Attentäter

by lorenz on Feb 28, 2005 in Wir und die Anderen, Kultur Tradition • Leave a comment »

Robert Misik, taz

Selbst islamistische Märtyrer schließen typisch deutsche Lebensversicherungen ab: Es gibt keine kulturelle Reinheit. Nicht Fremde begegnen sich, wenn Kulturen aufeinander treffen, in uns steckt der Andere schon drin und wir in ihm. Selbst wenn wir dem "Wilden" begegnen, dann eher unseren Sehnsüchten (bzw. unseren Albträumen) als einer realen, fundamentalen Andersheit. Die Begegnung ist, sogar wenn es todernst wird, immer ein (unbewusstes) ironisches Spiel: Auch wenn wir uns noch so bemühen, mit den Augen des Anderen zu sehen, erblicken wir bisweilen nur, was wir schon im Auge haben. >> weiter

Ethnologe Werner Schiffauer über Hintergründe von Verbrechen im Namen der Ehre

by lorenz on Feb 25, 2005 in Migration Integration, Wir und die Anderen, Gender, Kultur Tradition, Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Forscher / Theorien / Richtungen, Konflikt Gewalt • Leave a comment »

BerlinOnline

Seit Oktober 2004 sind in Berlin vier Frauen von ihren türkischen Ex-Männer umgebracht worden. In Tempelhof wurde eine junge Türkin vermutlich von ihren Brüdern erschossen. Müssen wir uns an sogenannte Verbrechen im Namen der Ehre gewöhnen? Die Zahlen sind auf jeden Fall alarmierend. Allerdings muss man genau hinblicken und auseinander halten, was tatsächlich ein Ehrverbrechen im klassischen Sinne ist, oder aber ein Mord aus anderen Gründen, der dann als Ehrdelikt ausgegeben wird. >> weiter

SIEHE AUCH:
Werner Schiffauer: Democratic culture and extremist Islam
Veröffentlichungen Prof. Dr. Werner Schiffauer

NACHTRAG (26.2.05):
Scheint sich um ein angesagtes Thema zu handeln. Ethno:log hat noch mehr Artiklel ueber Schiffauer und "Ehrenmorde" entdeckt:

Werner Schiffauer: Schlachtfeld Frau (Sueddeutsche Zeitung, sehr interessant: "Eine dritte, kulturalistische Bewegung führt dazu, dass die jungen Ausländer ihr ethnisches Anderssein betonen. Dafür greifen sie auf kulturelle Elemente zurück, die oft aus dem Kontext gerissen werden - wie Kopftuch und eben Ehre.")

"Ehrenmord" - In den Fängen einer türkischen Familie (Sueddeutsche Zeitung)

»Wie eine Deutsche« - Erst jetzt wird der »Ehrenmord« zum Politikum (Die Zeit)

AKTUALISIERUNG
Und die taz legt am 28.2. nach mit "Multikulti ist verantwortungslos" - Interview mit Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates

Migrantinnen - Gegen Klischee der Hilflosigkeit

by lorenz on Feb 25, 2005 in Migration Integration, Wir und die Anderen, Grenzüberschreitend, multikulturell, Deutschland, Oesterreich, Schweiz • Leave a comment »

Zofinger Tagblatt

Es gibt Dinge, die ändern sich auch nach 120 Jahren nicht: «Frauen wandern mehr als Männer», konstatierte 1885 der erste Migrationsforscher Ernest George Ravenstein. Diese Beobachtung hat bis heute ihre Gültigkeit bewahrt. Weltweit sind es 50 Prozent Frauen, die aus Arbeitsgründen auswandern. Und bei Flucht, Zwangs- oder Armutsmigration sind es sogar 70 bis 80 Prozent Frauen. Und trotzdem dominiert das Klischee vom heldenhaften – männlichen – Auswanderer, vom Pionier.

«Rund 750 000 Frauen ausländischer Herkunft leben hier, doch die Vielfalt ihrer Lebens- und Arbeitssituation ist einem Grossteil der Bevölkerung fremd», so das Fazit der Ethnologin und Leiterin des Sekretariats der Eidgenössischen Ausländerkommission, Simone Prodolliet.

Die Tagung «Migrantinnen in der Schweiz – ihre Ressourcen und Leistungen», die gestern in Aarau stattfand, hatte denn auch das Ziel, die «bekannte Unbekannte» vorzustellen und «den Rucksack an Erfahrungen und Wissen von Migrantinnen sichtbar zu machen», wie Susanne Seytter, Co-Leiterin der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern Aargau, sagte. (nicht mehr online)

SIEHE AUCH:
Simone Prodolliet: Ohne Migrantinnen geht wirtschaftlich nichts. Frauen - der blinde Fleck in der Migrationsforschung

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